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Seit Wochen wartete ich auf die Skifahrt nach Südtirol ins Schnalstal am 04. April 2016. An Ostern war ich noch so erkältet und hatte die Befürchtung, nicht mitfahren zu können. Aber es ging dann doch. Nachts um 3:00 Uhr bin ich los von Bad Salzuflen nach Hosenfeld, um dann mit Harald und seinem Bus pünktlich um 6:00 Uhr abfahren zu können. Und es klappte: es war 5:57 Uhr. Harald sammelte dann die anderen Teilnehmer in Rodenbach und Hanau ein, so dass wir mit insgesamt 28 Personen losfuhren und viel Platz im Bus hatten.

 

Die Busfahrt war sehr interessant für mich, da schräg vor mir Helmut mit dem Engelshaar saß, der die Strecke im Schnalstal schon mal gewandert war und mir hinter dem Reschenpass sämtliche Gipfel, die vom Bus aus zu sehen waren, mit Namen erklärte. Zu Mittag hielten wir wieder - wie im letzten Jahr - in Kempten und speisten im Allgäuer Brauhaus. Gegen 17:00 Uhr sind wir im 4-Sterne-Hotel Vernagt am See angekommen und konnten uns in den Zimmern sofort einquartieren. Die Liste mit den Hotelzimmernummern erhielten wir schon per Email im Voraus von Jürgen - ein herzliches Dankeschön für die gute Organisation an Jürgen Ophaus.

Am nächsten Tag haben wir uns erst am Glockenlift etwas eingefahren und sind danach mit der Gletscherbahn auf eine Höhe von 3.200 m gebracht worden. Es war phantastischer Pulverschnee, leider aber etwas nebeliges Wetter, Trotzdem konnte ich die Abfahrten genießen und war glücklich, endlich wieder Ski zu fahren. Die Mittagspause verbrachten wir heute und an den anderen Skitagen in den verschiedenen Hütten, mal in der "Schönen Aussicht" oder im "Ötzi Biwak" oder im "Glacier Hotel Grawand". Ich war in der Gruppe von Kerstin zugeteilt, die ein lustiges Spiel zum Merken der Namen vorstellte: wir sagten unsere Vornamen und dazu, was wir gerne mögen und das musste mit dem Anfangsbuchstaben des Vornamens anfangen. Und so erfuhren wir Folgendes:  Kerstin mag gerne Kirschen,  Dieter mag gerne Dosenwurst,  Rolf mag gerne Rouladen, Peter mag gerne Potsdam,  Uschi macht gerne Urlaub,  Joachim spielt gerne Jojo usw.

Einmal sollten wir laut dem Alphabet nach der Reihe fahren, aber bis das mal klappte - es herrschte ein heilloses Durcheinander und später sollten wir noch nach dem Alphabet rückwärts! angefangen der Reihe nach fahren - das klappte so gut wie nie....... (Ob man beim Älterwerden das Alphabet vergisst?)

     Das Skigebiet ist nicht so groß und so haben wir immer mal die anderen Gruppen vom Lift aus  gesehen oder uns auf den Pisten getroffen und die Freude war jedes Mal so groß, als    hätten wir alle uns schon ganz lange nicht gesehen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer kompletten Gruppe fand ich so schön, die Harmonie und Empathie und die Selbstverständlichkeit aller, neue Menschen anzunehmen und zu akzeptieren.     Die "Bussl-Bar", in der wir sonst Apres-Ski feierten, hatte leider schon Saison-Schluss und so haben wir die Sauna und das Schwimmbecken im Hotel ausgiebig genutzt.  

Gondel am Schnalstaler Gletscher
Gondel am Schnalstaler Gletscher

Die Skitage vergingen so schnell und schon war es Mittwoch, auf den ich mich  gefreut hatte. Am Mittwoch wurde das große Abfahrtsrennen veranstaltet und alle hatten Lampenfieber. Die Paarauslosung war schon im Bus auf der Hinfahrt bekannt gegeben worden. Ich bin ausgelost worden, zusammen mit Peter Fürst das Rennen zu fahren. Die Schwierigkeit war das Rondell. Dies musste von unten nach oben gefahren werden, so dass man es am besten schräg anfuhr, dann den Schwung nach oben macht, um herumzukommen und einige Meter nach oben steigt, dann die letze Kurve nimmt und gemeinsam mit gekreuzten Stöcken durchs Ziel zu fahren. Nicht einfach! Und es gab Stürze.

Am letzten Abend, am Donnerstag, war die Abschlussfeier mit Siegerehrung und Pokalverleihung. Peter und ich sind auf Platz 6 gefahren.  Es wurde ein sehr schöner Abend. Der kulturelle Höhepunkt des Abends war das Theaterstück "Theater, Theater". Wir brauchten einen Sprecher, einen Vorhang, es wurde ein Wind gebraucht, zwei Birken, die sich im Wind wiegen, einen Mond, einen heulenden Hund, Donnergrollen, ein scheues Reh, einen Wilderer und einen Förster. Der Vorhang (die Kinder) war so aufgeregt und hüpfte immer wieder auf uns zu und hin und her. Die Birken (Marcel & Marcel) wiegten sich nicht immer im Takt, der Hund heulte (Helmut 2), der Mond (Kerstin) ging stets von Neuem wunderbar auf und ab und es war ein gelungenes Stück, ich habe ganz viel gelacht und wir alle hatten viel, viel Freude. Ich selbst habe noch ein Solo-Stück aufgeführt über die drei Männer, die mit Handicap nach Mallorca fliegen, um sich Frauen zu suchen und das war auch sehr lustig.

Auf der Rückfahrt am Freitag gab es keine besonderen Vorkommnisse, wir haben Pause gemacht auf der Raststätte "Trofana, Tyrol" "die schönste Raststätte Tyrols" - das muss man gesehen haben. Angekommen bei mir zu Hause in Bad Salzuflen bin ich um 23.30 Uhr - glücklich, zufrieden, müde und erholt. Und ich weiß - nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei. Ich freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen in 2017 mit all diesen netten, lieben Menschen, sei es vom Skiclub Hanau, speziell Jürgen und Kerstin und Peter und Helmut und Susanne und Stefan, oder auf den Busfahrer Harald, aufs Personal des Hotels Vernagt, aufs Liftpersonal im Schnalstal, auf die nette Bewirtung bei den Hütten und einfach auf alle! Und ein herzliches Dankeschön an alle! Uschi Hüttemeier